Die Zentralsparkasse der Gemeinde Wien „Z“
Hausbank der Gemeinde Wien
Die Zentralsparkasse ist nicht nur die: „Hausbank“[344] der Gemeinde Wien gewesen, sondern auch deren größte und nach Jahren die wohl wichtigste Bank Österreichs.
Da das Sparkassenwesen nun einmal im Gemeindebereich verankert ist, war eine Nähe zur politischen Führung der Stadt und des Landes Wien fast unumgänglich.
Die "rote" Zentralsparkasse und ihre großen Konkurrenten
Die Sparkasse galt als Bank des „kleinen Mannes“ und schien
volkstümlich zu sein.[345]
Durch die jahrzehntelange Vorherrschaft der Sozialistischen Partei Österreich „SPÖ“ in Wien kam es so zu zahlreichen Überschneidungen von Geld und Politik. So war die „Z“ stets im Ruf, eine „rote Bank“ zu sein, während die „Erste Österreichische Spar–Casse“ als bürgerlich und von konservativer Färbung erschien.[346]
Die meist vermögenden Klienten Wiens brachten ihr Geld gleich zur (im NS-Staat durch Zwangsarisierung enteigneten) Creditanstalt[4] oder den noch existierenden Privatbanken.
Die Bürgermeister von Wien - Vorsitzende der Zentralsparkasse
Die Zentralsparkasse, deren Vorsitzender der Bürgermeister der Stadt Wien war, wurde 1905 gegründet. Zuvor gab es schon einzelne ehemals eigenständige Vorstadt-Sparkassen, die unter kommunaler Führung standen.[347]
[344] Vgl. Haiden. In: Haiden 2007, S. 114-116.
[345] Vgl. Görgen 1989, S. 89.
[346] Vgl. Quelle: Marktforschung 1975.
[347] Vgl. Venus 2007, S. 64.