Der Sparefroh - Kultobjekt, Masskottchen der Sparkassen
In der jüngeren Zeit kam er wieder in die Bankwerbung der „Ersten Bank und Sparkasse“ zurück, der Sparefroh. Um diese Figur herum hat sich heute eine rege Sammlerschaft etabliert, die bisweilen erstaunlich hohe Summen für Plakate, Figuren und weitere Objekte ausgibt.[374]
Der Sparefroh - Allegorie des Sparens
Es handelt sich beim Sparefroh um eine gezeichnete menschenähnliche Figur, die Beine, Füße mit Schuhen, Arme und Hände, Gesicht mit Kappe sowie einem Torso, der rund ist und eine 1 Schilling Münze andeutet (heute 1 Euro). Der Sparefroh weist einen sehr hohen Bekanntheitsgrad auf.[375]
Der Sparefroh - ein geliebter Deutscher in Österreich
Er ist in seiner ersten Erscheinungsform ein deutsches Produkt aus Stuttgart, welches über die Salzburger Sparkasse und den dortigen Grafiker Leopold Juriga um 1955, in weicheren „Zügen“ modifiziert, nach Wien kam. Dort nahmen sich nun Traimer und Werbe-Direktor Karl Damisch (seit 1955 in der „Z“ Werbeabteilung)[376] der kleinen Figur an und entwickelten eine riesige Werbekampagne um diese herum. So wurde der Sparefroh nicht nur ein Kinderheld[377] in Wort und Bild, sondern geradezu das „Maskottchen“ für die Sparkassen Österreichs.
Väter und Mütter des Sparefrohs
Neben Traimer arbeiteten viele weitere Grafiker am Sparefroh. Erwähnt sei das Ehepaar Rosi und Lorenz Grieder, die seit 1960 die erstmals 1956 erschienene „Sparefroh-Zeitung“ grafisch gestalteten.[378]
Sparefroh - man kann auch sparen froh!
Schon der Name der Figur, Sparefroh, war damals ein Wagnis, denn wer konnte schon 1955 im Wiederaufbau, froh und glücklich sparen? Jedenfalls zeigte der Sparefroh dem vorausgegangen massiven Auflassen von Sparkonten die gewünschte Gegenrichtung an.[379]
Sparefroh - Zentralsparkasse, Erste österreichische Spar-Casse und Sparkassen
Da sich die Plakate der „Z“, „Erste Österreichische Spar-Casse“ und der übrigen Sparkassen überschneiden, seien die folgenden Arbeiten für alle Institutionen stellvertretend aufgeführt.
Autor: Matthias Bechtle.
Zitierweise: Bechtle, Matthias, Heinz Traimer, DA m.s., Universität Wien 2012, S. 78.
[374]Vergleiche Handel mit Sparefroh-Artikeln in der Internetauktions-Plattform ebay.at (2009-2011).
[375] Laut Standard.at hatte der „Sparefroh“ in Österreich um 1970 einen Bekanntheitsgrad von nahezu 100 %. Vgl. Der Standard 19.12.2006http://derstandard.at/2625579.
[376]Vgl. Neubauer 1994, S. 28.
[377]Weitere Informationen zum Sparefroh. In: Sparkassenverlag (Hg.), 13. Jahrgang Heft 6, November/Dezember 1965, S. 142.
[378]Paleczny 2007, S. 147.
[379] Vgl. Haiden. In: Haiden (Hg.) 2007, S. 84.