Im Format und Optik eines Sparkassenbuches (Abb. 258) präsentiert sich ein Prospekt von 1965. Ziel war es, das anonyme Sparbuch zu bewerben. Die Vorzeichnungen sind erhalten. Das Cover in rot wird von drei gelben Linien umfasst. Der gelbe Aufdruck „Sparkassenbuch“ ist noch in altdeutscher Schreibschrift verfasst. Darunter legt sich schräg ein weißes Feld mit den Worten „streng geheim“.
Im Innenteil (Abb. 259) ist der Text angebracht. Die Formalitäten sowie die gerühmte Anonymität sind nähergehend beschrieben und werden durch fünf kleine Figuren zusätzlich illustriert. Diese nicht kolorierten Karikaturen sind dabei großzügig mit einem roten Kreuz durchgestrichen.
Eine männliche Figur, die einen Beamten darstellen könnte, trägt eine große Brille und schaut gerade neugierig durch eine Lupe. Der andere Mann schreibt sehr konzentriert etwas nieder, während ein weiterer mit großen Ohren wohl lauschen möchte. Ein gutmütig wirkender Mann im Anzug redet am Telefon vermutlich gerade mit dem Finanzamt oder teilt indiskret die Vermögensverhältnisse eines Sparbuchbesitzers mit. Als letzte scheint eine ältere Frau, vom Typus her „Schwiegermutter“ mit altmodischer Frisur, bewaffnet mit einem Hörrohr zu hoffen, doch noch etwas erfahren zu können. Dies trifft allerdings nicht zu, da die Sparkasse Verschwiegenheit garantiert.